Trainingslauf – Eifelultramarathon 51 km 1000 HM

Noch vor 2 – 3 Jahren lief ich ausschließlich Marathon, hatte es noch nötig in 2 Marathons pro Jahr meine Bestzeit zu jagen. Als ich dann von Ultraläufern hörte, die an vielen Wochenenden an Marathon- oder gar Ultrawettkämpfen zu Trainingszwecken teilnahmen und dabei auch noch kaum langsamer waren als ich, war ich erstaunt. Obwohl ich nicht wenig trainierte, konnte ich mir nicht vorstellen, wie man an so vielen Wettbewerben teilnehmen kann, und so viel laufen kann. Das lag absolut außerhalb meiner Vorstellung, faszinierte mich aber zugleich. Für mich hatten diese Ultraläufer damals, das gebe ich hiermit zu, einen „ordentlichen Sprung in der Schüssel“. Meine 83 jährige Mutter eröffnete mir übrigens kürzlich, dass es ihr peinlich sei, ihren Freundinnen und Schwestern von meiner Lauferei zu berichten, da diese das absolut nicht verstünden und mich für verrückt erklärten oder als laufsüchtig. Kann ich absolut verstehen.

Inzwischen kam es anders. Obwohl bei der Marathonbestzeitenjagd das Ende der Fahnenstange bei weitem nicht erreicht war, wurde mir klar, dass ich jetzt und nicht erst später Ultralaufen will und muss. Natürlich gab und gibt es in mir auch einen Anteil, der den versäumten Marathonbestzeiten nachtrauert, aber wat mut dat mut.

Mitte August steht der Mauerweglauf an, der mit 161 Kilometern der längste Lauf meines bisherigen Lebens werden wird. In der Vorbereitung nehmen die Langen Läufe einen entsprechenden Stellenwert ein. So sehr ich diese Lalas liebe, das lange eher langsame durch die südpfälzer Weinberge laufen, so schwierig finde ich die Organisation der Ernährung. Gerade wenn es wärmer ist brauche ich viel zu trinken. Und ich laufe nicht so gerne kleinere Runden zu meinem Auto, in dem ich dann Trinken lagerte, auch laufe ich ungern nach 30 Kilometern nach Hause um Wasser nachzutanken und dann wieder loszulaufen. So kam die Idee meine Lalas auf Wettkämpfe zu verlegen. Also habe ich „die Fronten gewechselt“, gehöre jetzt also selber zu denen mit ordentlichem „Sprung in der Schüssel“.

Eigentlich wollte ich den Eifelultralauf mit meiner Familie als ein schönes Wochenende in der Eifel verbringen, aber ein Auftritt meines Ensembles machte einen Strich durch die Rechnung. Ich spiele Cello in einem Ensemble, in dem wir eigene Musik mit krummen Rhythmen spielen, und Samstag Abend traten wir auf. Also fuhr ich Sonntag Morgen alleine in die Eifel nach Waxweiler.

In der Nacht hat es geregnet, zum Start ist es sonnig warm, aber nicht heiß, etwa 20 Grad. Vor dem Start sitze ich in der Halle, trinke noch einen Kaffee. Ich habe 2 Gels und einen Fotoapparat dabei. Man sieht die üblichen verdächtigen Ultraläufer, aber auch einige Neulinge. Diese erkennt man an ihrer überbordenden übertriebenen, absolut neuen Ausrüstung. Sie haben trotz der alle 3 – 5 Kilometer vorhandenen Verpflegungsstationen einen Trinkrucksack bei sich.

Für den Wettkampf habe ich mir vorgenommen langsam zu laufen und möglichst wenig zu gehen. In dieser Woche habe ich bereits 75 Trainingskilometer auf dem Buckel, habe nicht getapert, in der Praxis (Beruf) viel gearbeitet und eher wenig geschlafen. Ich möchte möglichst konstant, nicht am Limit laufen und mehr als 5 Stunden brauchen.

Ich stelle mich am Startblock etwa in die Mitte des Feldes, da die schnellen Marathonläufer einfach schneller sind als ich, und unterhalte mich mit anderen Läufern. Ohne großes Theater wird von 10 heruntergezählt und dann geht es los. Nach dem Start geht es erst etwa 2 Kilometer eine Straße entlang zu einem Wendepunkt und wieder zurück nach Waxweiler, aber auch schon da leicht hügelich. Auf den ersten Kilometern muss ich mich stark einbremsen und muss an die laufende Wette denken, die ich mit meinem Sohn habe: Sollte ich beim Mauerweglauf in den ersten 120 Kilometern mehr wie 2 Kilometer schneller als 6 Minuten pro Kilometer laufen (Ausnahme abschüssiges Gelände), so verpflichte ich mich, den nächsten Kandelmarathon mit Eselsmütze zu laufen. Meine Frau hat auch schon eine Strickanleitung für Eselsmützen aus dem Internet gezogen. Da sie unserem Sohn eine wunderschöne Monstermütze gestrickt hat, traue ich ihr auch diese „Abscheulichkeit“ zu. Ein Tempo schneller wie 6 Min/km wären in Berlin Harakiri, deswegen wird mir das dort wohl gelingen, denke ich. Aber auf den ersten Kilometern wird es schwer. In der Zeit, die ich nach dem Start brauche um die Wettkampfnervosität abzulegen ist das Risiko diese Wette zu verlieren am höchsten. Hier beim Eifelultralauf hätte ich auf den ersten Kilometern die Wette bereits verloren. Erst nach 2 – 3 Kilometern bin ich im Wettkampf angekommen und laufe ruhig, gleichmäßig in angemessenem Tempo.

Mir fällt ein Marathonläufer mit angeleintem Hund auf, diesen Wettkampf wollen sie also gemeinsam bestreiten. Finde ich gut, dass das bei manchen Wettkämpfen geht. Sehe ich kein Problem dabei, wenn die Hunde gut erzogen sind. Da dieser Hund an seinem Herrchen angeleint ist, dürfte das wohl kein Problem sein.

Zurück in Waxweiler geht es stärker hügelig weiter. Auf einer kleinen gesperrten Straße kommen weitere vorerst noch kürzere Steigungen. Ich nehme für diese Tempo heraus und tripple sie langsam herauf. Von der Straße weg geht es auf einen Wiesenweg. Vom nächtlichen Regen ist diese etwas aufgeweicht aber gut laufbar. Ich habe meine Straßenlaufschuhe an (Salming Lite) und komme mit diesen gut zurecht. Über eine niedliche Brücke geht es in den Wald. Alle Bäume und Wiesen sind saftig grün, man hört ständig Vögel zwitschern, die Aussicht ist einfach toll, grüne, üppige Weite. Aus dem Wald geht es auf eine Wiese wieder auf eine Straße und auf dieser kurz und steil bergauf.

Auf dem Boden sind jeweils Pfeile mit „Hinweg“ und „Rückweg“ gezeichnet. Diesen Teil der Strecke werden wir also zurücklaufen. Da die Landschaft so wunderschön ist, macht es mir nichts aus, diese 2 Mal zu sehen. Mal wieder geht es hoch in ein Dorf und von dort aus weiter hoch in den Wald und im Wald wieder herunter. Ich fühle mich gut, die Beine sind leicht, ich kann mich aber nicht treiben lassen, muss aber ständig in mich herein spüren und mein Tempo immer wieder der Strecke anpassen. Wenn es bergab geht werde ich automatisch schneller und behalte dieses Tempo auf der Ebene, bemerke dann, dass ich bei der nächsten Steigung zu heftig atmen muss, und verringere dann wieder mein Tempo. Der Wald ist kühl, üppig grün. Nach einer Kurve kommt eine längere und steilere Steigung bei er außer mir alle Läufer gehen, ich tripple in kleinen Schritten hinauf. Im Training versuche ich Steigungen zu laufen aus Trainingszwecken, bei Wettkämpfen gehe ich wo es sinnvoll ist. Dieser Wettkampf zählt für mich aber als Training, also laufe ich. Oben angekommen geht es genauso steil und lang wieder herunter. Ein bißchen grauht mir vor dem Rückweg, weil ich weiß, dass ich diese Bergabpassagen mich werde hochquälen müssen. An manchen Stellen ist der Boden sehr weich vom Regen, aber es geht, meine Füße finden immer einen guten Tritt.

Alle 3 bis 5 Kilometer gibt es Getränkestationen mit so ziemlich Allem, was das Läuferherz begehrt. Immer stehen genug nachgefüllte Becher bereit und die Helfer sind sehr freundlich engagiert. Ich trinke Wasser, bedanke mich und laufe weiter. Die zweite „Rampe“ kommt, eine längere, steilere, schwerer zu laufende Steigung und Senkung. Wegen matschigem Untergrund muss man hier mehr aufpassen nicht hinzufallen, geht aber. Der Weg ist eng, überholen kann man nicht, ist aber nicht schlimm, so ruhe ich etwas aus und bleibe für einige Zeit hinter den langsameren Läufern. Als der Weg breiter und ebener wird, überhole ich und laufe meinen Stiefel. Weiterhin besteht die Strecke aus Wiesen, Wäldern und Vogelgezwitscher in allen Variationen.

Irgendwann demnächst werden uns die Halbmarathonis entgegen kommen, da der Halbmarathon etwa auf halber Strecke im Schloss Hamm gestartet wird. Und auf einem matschigen engen Weg ist es soweit. Die Führenden Halbmarathonis rennen uns entgegen. Es ist eng für uns, geht aber irgendwie, Alle machen etwas Platz und so kommt man aneinander vorbei. Zu meinem Erstaunen haben nicht wenige Halbmarathonis einen Trinkrucksack. Kann ich nicht verstehen, so viele Getränkestationen wie es gibt. „Cornelius das sind Laufanfänger, die wissen es noch nicht besser“, sagte mir Laufkumpel Herman ein paar Tage später bei einer unserer zahlreichen gemeinsamen 40 Kilometerrunden.

Allmählich kann man die Stimme eines Sprechers hören, Schloss Hamm ist also nicht mehr weit. Dortwurde der Halbmarathon gestartet. Für einige Kilometer geht es dann die Strecke der Halbmarathonis entlang, bis eine Abzweigung für die Ultras kommt. Schloss Hamm sieht majestätisch aus. Man läuft durch ein großes Tor herein. Im Schlosshof steht ein Sprecher mit Mikrophon. Ihm scheint langweilig zu sein, jedenfalls kommentiert er jeden Läufer und so ziemlich jedes Detail. Im Schlosshof gibt es zudem eine Getränkestation und eine Gruppe von Dudelsackspielern, die gerade Pause machen (Uff, Glück gehabt). Auf der anderen Seite des Schlosshofes geht es wieder heraus. Ich bin noch nie bei einem Wettkampf durch ein solches Schloss gelaufen, ist eine Premiere. Es geht einen Weg hinunter zu einer Straße und dann diese entlang über eine Brücke durch ein Dorf. Bald wird die „Ultraabzweigung“ kommen, dort muss eine heftige, steile, lange „Rampe“ kommen. Ich nehme ein Gel zu mir. Es ist von der gleichen Firma wie meine Flüssigkohlenhydrate. Es geht direkt durch den Magen in den Darm, deswegen wird mir davon nicht übel, aber auch bei diesem Gel merke ich, dass ich es nicht auf Dauer nehmen darf. Ich muss mir also beim Mauerweglauf die Flüssigkohlenhydrate auf der Strecke mixen. Mein Bauch ist aber gefüllt. Der Weg geht von der Straße weg und, wie soll es anders sein, bergauf. Nach einiger Zeit kommt ein See und man läuft am See entlang in einem schattigen Wald. Es hat 22 Grad, Sonne, also nach wie vor idelales Laufwetter. Nachdem der See halb umrundet ist kommt die Ultraabzweigung. Die übrigen Läufer umrunden den See ganz. Die Ultras biegen rechts ab auf eine Zusatzrunde über einen Parkplatz einen asphaltierten Weg entlang in Richtung hügeligen Wald. Am Waldrand biegt ein Weg von rechts in den Hauptweg. Auf dem Boden ist ein Pfeil zurück mit „Rückweg“ und ein zweiter Pfeil in meine Richtung mit „Hinweg“ zu sehen. Die Streckenmarkierung ist bei diesem Lauf vorbildlich. Und nun kommt sie die Rampe. Es geht lange steil bergauf. Die erste Hälfte laufe ich, den Rest gehe ich. Ich möchte mich nicht völlig verausgaben bei diesem Lauf. Deswegen gehe ich. Etwa befinde ich mich jettzt bei Kilometer 27. Sobald die Steigung etwas nachlässt tripple ich wieder los. Für einige Kilometer geht es jetzt immer wieder bergauf. Am Höhepunkt bevor es bei der „Ultrazusatzrunde“ wieder herunter geht wird der Weg stark vermatscht morastig. Zum Glück nur für 20 bis 30 Meter. Bei jedem Schritt lösen sich meine Füße nur schwerfällig und zudem mit einem lauten „Blubb“ vom Boden. Meine Füße bleiben aber trocken. Jetzt geht es bergab. Die nächste Getränkestation fotografiere ich. „Dir scheint es ja noch gut zu gehen, wenn du sogar Zeit für Fotos hast“ sagt einer der beiden Standwärter. „Ja, ich bin nicht am absoluten Limit“ antworte ich, trinke Wasser und laufe weiter.

Vor mir läuft ein nach vorne gebeugter Läufer mit platschnassem Oberkörper. Einige Zeit laufen wir zusammen, bis ich ihn überhole. Meine Beine werden schwerer, ich bin nicht am Limit, aber wohl etwas zu nah dran. Egal, Tempo herausnehmen und weiter, die Ultrazusatzrunde beenden und dann zurück. Das stetige Bergab läuft sich alles Andere als angenehm. Ist halt so. Irgendwann kommen wir wieder zum Hauptweg, diesmal folge ich dem „Rückweg – Pfeil“. Zurück geht es durch Wiesen zum Parkplatz, über eine Straße, bei der von Helfern die Autos für die Läufer angehalten werden zur gemeinsamen Strecke der (Halb) Marathons. Es geht am See entlang nur auf der anderen Seite. Meine Oberschenkel schmerzen etwas, macht aber nichts, laufen geht noch gut und ist auch kein Vergleich zu den Schmerzen, die ich beim WHEW vor ich glaube 5 Wochen hatte. Ich überhole zunehmend mehr Läufer. Da ich 100 Kilometer gewöhnt bin, bin ich zwar müde, aber längst nicht so müde, wie die anderen Läufer, deren Limit 51 Kilometer sind. Auf der Terrasse eines Hotels, das direkt am See liegt, sitzen Besucher, trinken, essen und sehen schweigend den Läufern zu.

Nach Beendigung der Seeumrundung geht es wieder die Straße und dann den Waldwegentlang wie beim Hinweg. Wir durchqueren wieder den Schlosshof von Schloss Hamm. Ich trinke Wasser, der Sprecher kommentiert dies, ist mir doch egal, so am Limit bin ich nicht, dass mich das nervt, und weiter.

Am Ende des nächsten Dorfes höre ich lautes Gebell. An einem Getränkestand ist der Marathonläufer mit seinem angeleinten Hund. Dieser bellt einen am Getränkestand liegenden Hund an. Der Läufer zieht ihn weiter. Ich trinke, verschnaufe kurz und laufe weiter. Will den Läufer mit Hund überholen. Im Moment des Überholen passiert es: Der Hund sieht mich, springt mich an und ich spüre seine Zähne in meiner linken Hand. Ich lasse einen lauten Brüller los. Zur gleichen Zeit zieht das Herrchen seinen Hund zurück und ich laufe weiter. Beim Training in den heimischen Weinbergen gibt es immer wieder kleine Hunde, die, sobald ich vorrüber gelaufen bin, plötzlich laut bellend auf mich zu rennen. Ich habe mir angewöhnt in diesen Fällen die Arme hoch zu heben und mit einem lauten „roar“ auf Herrchen oder Frauchen und Hund zuzurennen. Immer bremst der Hund, guckt verwirrt, stoppt und rennt zurück in den Schutz von Frauchen oder Herrchen. Auch diese sind verwirrt und erschrecken. Sollen sie auch, hätten sie mal ihren Hund besser erzogen….

Ein paar Meter weiter ist eine Läuferin. Beim Überholen grüße ich sie. „Der hat schon vorhin Ärger gemacht“ sagt sie in Bezug auf dem Hund. „Ja aber das darf nicht passieren“ antworte ich. „Entweder ist der Hund gut erzogen oder er darf hier nicht mitlaufen“. Ich laufe weiter. Mein Puls ist von 145 auf 175 gestiegen. Ich bin wütend und schimpfe innerlich vor mich hin, denke mir aber dann „nichts passiert, jetzt bist du wach, weiter ärgern bringt nix, genieß des Lauf“, auch wieder wahr, also lasse ich los und laufe in dieser spektakulären Landschaft weiter, genieße sie.

Über die Brücke geht es wieder in den Wald. Auf den nächsten Kilometern kommen weitere „Rampen“. Auf dem Hinweg konnte ich die Passagen nur in kleinen Trippelschritten heruntertrippeln, sie waren zudem ziemlich lang. Ein Mountainbikefahrer überholt mich, er hat ein Organisationsshirt an, gehört also zum Lauf. „Vielleicht überhole ich ihn bei der nächsten Rampe“ denke ich mir spaßhalber. Und tatsächlich: Schwerfällig schiebt er sein schweres Mountainbike hinauf. Ich gehe zügig hinauf und überhole ihn kurzzeitig. Genauso steil geht es auf der anderen Seite hinunter, weiter, wieder hinauf und hinunter. An der nächsten Getränkestation entdecke ich im Hintergrund einen Luxusgasgrill, Fleisch liegt gerade auf der heißen Flamme. „So vertreiben die sich also die Zeit“ denke ich mir und schmunzle in mich hinein. Ich werde zunehmend müder, überhole aber nach wie vor einige Läufer, einfach weil diese noch müder sind als ich. Es geht auf dem Wald heraus, durch ein Dorf die Straße entlag hoch und runter. Es kommt die Abweigung, an der die Läufer auf dem Hinweg herkamen, die letzten paar Kilometer geht es an der Straße weiter. Der Mountainbikefahrer sitzt am Straßenrand, grüßt mich und sagt „jetzt kommt nur noch eine große Steigung“. Ich bedanke mich und laufe weiter. Eine Bergziege werde ich in diesem Leben nicht mehr. Obwohl ich zu Hause in der Südpfalz landschaftsbedingt pro 10 Kilometern Strecke etwa 100 Höhenmeter mitnehmen muss, fällt mir nach wie vor ab einem bestimmten Müdigkeitsgrad jede Steigung ungeheuer schwer.

Auf den nächsten 1,5 Kilometern sehe ich einige Läufer vor mir diese letzte Steigung hochgehen. „Die holst du nicht mehr ein“ denke ich mir, „die sind zu weit weg“, laufe aber den größten Teil dieser hinauf. Am höchsten Punkt sieht man weit unten Waxweiler, ich beschleunige bergab und hole die Läufer nach und nach ein, grüße sie, und laufe weiter. Der „Zielsprecher“ wird immer lauter. Ich erreiche Waxweiler, komme nach eingen Kurven auf die Zielgerade und lege sogar noch einen Endspurt hin, habe ich schon sehr lange nicht mehr machen können. Dann laufe ich über die Ziellinie und berichte den Helfern vom Hundeangriff. Von 77 männlichen Startern werde ich mit 5:03:42 Minuten Gesammt – 20.

Der Eifelultramarathon ist ein wunderschöner, toll organisierter Landschaftslauf. Durch das sofortige ständige hoch und runter ist er läuferisch anspruchsvoll. Sämtliche Helfer sind engagiert, es gibt zahlreiche, gut bestückte Getränkestände, etwa alle 3 – 5 Kilometer, für den Hundangriff können die Organisatoren nichts. Wenn es passt, nehme ich an diesem Lauf gerne wieder teil.

Über Cornelius Knecht

Beruflich arbeite ich mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen. Das Laufen hilft mir den Kopf freizukriegen und neue Energien zu tanken. Ich liebe vor allem die langen, meditativen Läufe durch die Weinberge in der Südpfalz. Als Kind spendierte mir mein Vater immer ein Eis, wenn ich ihn zum Lauftreff begleitete. So kam es, dass ich im Alter von sieben Jahren mal einen 10 km Lauf in 56 Minuten absolvierte.
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